Die Protectora liegt in Jaen, im Nordosten der Region Andalusien
https://protectora-arca.blogspot.com/
A.R.C.A. Jaén
Asociación para la defensa y el cuidado de los animales y plantas
zu Deutsch:
Verein zum Schutze und der Pflege von Tieren und Pflanzen
gegründet 1997
Die ARCA (das bedeutet Arche) betreibt ein Tierheim in der kleinen Stadt Torredelcampo, 15 km außerhalb von Jaén in Andalusien, Spanien.
Im Januar 2023 werden dort 138 Hunde und insgesamt 8 Katzen versorgt. Hauptverantwortliche ist Maria del Mar – seit 1999 ist sie ehrenamtlich für den Verein tätig. Sie ist Vereinsvorstand und Leiterin des Tierheims, Herz und Seele in einem. Ihr Ehemann Antonio führt die Bücher, die Statistiken und hat alles was an Unterlagen notwendig ist sehr professionell im Griff.
Es sind zwei junge Arbeiter festangestellt, die sich um die tägliche Reinigung der Zwinger kümmern, Felipe und Juan. Sie versehen ihre Arbeit seit vielen Jahren, mit einem hohen Maß an Engagement und Zuverlässigkeit.
Maria del Mar zur Seite steht Ainhoa. Sie ist eine sehr fleißige und kluge junge Frau, der man in jeder ihrer Aktionen anmerkt, wie sehr sie die Hunde liebt und respektiert. Sie kümmert sich vorrangig um die Beobachtung der Schützlinge und die daraus resultierenden Beschreibungen, Kontakte mit Anfragenden und Videos und Katzentests – alles für die engagierten Damen der deutschen und Schweizer Verein. Die tägliche Medikamentengabe, Tierarztbesuche (Impftermine, Kastrationen, leider auch mal Verletzungen und Unfälle…).
Es ist sehr viel zu tun, Reisevorbereitungen, Amtsarzttermine, Feinplanung und nicht zu vergessen - die Versorgung mit den begehrten Kuscheleinheiten und den Leckerles.
Das Tierheim liegt mitten in einem Industriegebiet. Dort werden oft Hunde ausgesetzt oder an die Türe gebunden, Leute kommen und bringen echte Findelhunde, oder auch ihre eigenen die flugs zu solchen umdeklariert werden.
Die Hunde im Refugio leben zum allergrößten Teil im Rudel, manche zu zweit und nur ganz wenige alleine.
Alle Mitarbeiter achten auf jeden einzelnen – so gut es eben geht.
Seit vielen Jahren hat die Arca Jaén leider einen Mitgliederschwund zu verzeichnen, Pflicht-Zuschüsse der Gemeinde bleiben seit langem aus, das allgemeine Spendenaufkommen für den Tierschutz in Spanien ist äußerst gering.
Vermittlungen ins Ausland, nach Deutschland, Österreich, in die Schweiz sind die einzige Möglichkeit die notwendigen Mittel zum Unterhalt des Refugios zu gerieren.
Eine niederländische Stiftung ist noch an Bord, diese finanziert dankenswerterweise seit Jahren eine Stelle für einen der Arbeiter.
Die Lebensbedingungen für die Tiere im Refugio der Arca Jaén haben sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Sowohl baulich als auch in der gesamten Versorgung, medizinisch und haltungstechnisch ging es kontinuierlich bergauf.
Zu verdanken ist dies an erster Stelle dem unerschütterlichen Optimismus, der mitreißenden Kraft und leuchtenden Ausstrahlung von Maria del Mar.
Jeder Cent wird in das Tierheim investiert, z.B. in die Verlegung rutschfester Fliesen überall, in die Abwasserabflüsse. Von jedem Zwinger aus werden 2x täglich die Exkremente per Schlauch in diese Rinnen befördert.
Antonios besonderes Anliegen ist die Gestaltung der verschiedenen Ausläufe – es gibt dort nun auch Bäume. Was vor allem die Rüden sehr zu schätzen wissen.
Vor einigen Jahren haben Mar und ihre Leute eine abgeschlossene Welpen-Station realisiert – so konnten viele Parvo-Todesfälle unter den Welpen vermieden werden.
Bei ihrem ersten Besuch 2006 haben zwei deutsch-spanische Tierschützerinnen noch Hunde in leeren Ölfässern als Wetterschutz angetroffen – und nun ist im Laufe der Zeit das Tierheim in Torredelcampo echt ein Vorzeige-Shelter geworden. Dank Spenden und vor allem der guten Arbeit der Menschen hier – was sich in der Anzahl der Adoptionen niederschlug.
Maria del Mar und ihre Leute bieten den Andalusiern an ihre Familienhunde für wenig Geld kastrieren zu lassen, sie leisten viel an Aufklärungsarbeit vor Ort. Und schon immer haben sie auch ärmere Vereine und Privatpersonen unterstützt, mit Futtersäcken, mit der Übernahme von Hunden und Hilfe bei Tierarztrechnungen.
Dazu kommen einzelne Hunde mit vermuteten guten Chancen auf ein Zuhause, die man aus der Städtischen Perrera übernimmt.
Und nun noch die Perrera von Linares - dort werden so viele arme Seelen abgegeben, dass wieder getötet wird. Wenn es der begrenzte Platz in der Arca zulässt dürfen Hunde aus der Perrera nach Torredelcampo kommen.
Doch wenn Hunde nicht reisen können funktioniert diese Unterstützung nicht mehr. Über die Konsequenzen mag frau nicht nachdenken.
Seit einigen Monaten (Stand: 01/2023) sind die monatlichen Adoptionen an zwei Händen abzuzählen.
Das ist sehr bitter, die Warteliste ist voll, die Perreras sind schon längst am Limit.
Wenn man sehen möchte mit wie viel Engagement und Liebe die Tiere der Arca versorgt werden – jeder Tierfreund kann sie besuchen!
Wenn man sieht was für gepflegte und fröhliche Geschöpfe bei uns ankommen kann man nur Fan werden von Maria del Mar und ihren Leuten!